Den Start unserer Reise haben wir erreicht. Müde, in 6 Stunden Flug kann man nicht wirklich schlafen, trotzdem glücklich.
Es ist noch früh am Morgen, ziemlich kühl aber die aufgehende Sonne macht Hoffnung, dass es ein guter Tag wird. Mit dem Taxi
ging es zur Pension "Oasis". Der Verkehr war schon dicht und wir haben uns Mut zugesprochen "Rush Hour" später wird es weniger.
Erst mal die Jurte bezogen und gefrühstückt. Mongolen sind eher von kleinerem Wuchs, so passt die Deckenhöhe einer Jurte nicht
für Rüdiger, aber das Bett ist lang genug.
Bei der Taxifahrt zur Spedition war der Verkehr so dicht, das nur noch Schritttempo möglich ist, und Spurwechsel ohne
Blinken ist hier auch üblich, ... das kann ja lustig werden, wenn wir dann fahren.
Die Zollformalitäten waren schon erledigt. Also nur noch Motorräder aus den Kisten holen und es kann losgehen.
Ganz so einfach wurde es dann doch nicht, Schraubenzieher oder Bit für Torx gibt es nicht und Akkuschrauber auch nicht.
Zum Glück hat KTM bei neueren Maschinen Torx Schrauben eingebaut. So gab das Bordwerkzeug die notwendige Unterstützung,
um die Kisten nicht mit rauer Gewalt zu öffnen.
Die Fahrt wurde dann das erwartete Chaos ... es ist alles gutgegangen.
Nach einem kurzen Mittagsschläfchen, haben wir den nahe Supermarkt noch in Augenschein genommen. Was gibt es zu kaufen
und welcher Inhalt verbirgt sich hinter mongolischer Aufschrift.
Bei Würstchen mit Pommes wird morgen und übermorgen geplant und dann endlich schlafen.
Ulan Bator ist eine Stadt mit sehr vielen Gegensätzen. Es gibt super moderne Hochhäuser neben alten Klosteranlagen. Im Randbereich
sind noch viele Ger's.
Sehenswert ist der zentrale Platz mit dem Regierungspalast, ein altes Kloster von 1733 und ein heute noch intakter Budistischer
Klosterbereich mit vielen Tempeln.
Südlich von Ulan Bator gibt es einen Berg, den wir als "Warmfahrrunde" umrundet haben.
Eine alte Klosteranlage, die mit der Kulturrevolution 1930 zerstört wurde, kann man dabei besuchen. Genau das richtige,
um die Maschinen und uns auf die Fahrt vorzubereiten.
Die Nacht vor der Abfahrt brachte Schnee und leichten Frost, nicht das richtige um loszufahren.
Das Packen hat etwas gedauert, musste doch überlegt werden, was wohin kommt. So sind wir erst gegen 12:30Uhr losgekommen. Die Straße
war schon trocken, aber das Thermometer zeigte nur 4°C.
Um eine staubige Umleitung zu umfahren, hat Rüdiger eine Route gewählt, die zwar offroad ist, aber nicht viel Verkehr hat. Die Route erwies sich
auch landschaftlich sehr schön. Hat aber einen Nachteil gehabt, es gab unerwartet Furten, die uns an Island erinnerten.
Zu sehen gab es schöne Granitfelsen, einer heißt Schildkrötenfelsen, und eine 40m hohe Reiterstatue von Tschingis Kahn.
Wegen der Kälte habe wir aufs Zelten verzichtet und sind in ein Ger mit Fußbodenheizung gezogen ... es gibt Sachen, die glaubt man nicht ...
Nun sind wir 5 Tage im Land unterwegs und wurden von Petrus auf unsere Reisefähigkeit getestet.
Vom Tschings Kahn Denkmal weg gab es leichten Frost und viel Schnee, der uns zum Umplanen zwang. Den östlichen Teil lassen wir nach
Ansicht der verschneiten Piste weg. Der direkte Weg, von den Ruinen von Avarga nach Westen wird wegen der angeschwollenen Flüsse und
damit unpassierbaren Furten kurzer Hand zu einen Südumfahrung geändert. Wir erleben dabei die Dimensionen des Landes.
100km über Pisten, ohne Siedlung, werden zur Normalität. Landschaft, bis zum Horizont eben, es ist gewaltig.
Vorgestern und gestern hat uns starker Sturm bei nur 5°C gemartert. Fahren ging noch bei Ausnutzung der vollen Fahrbahnspur,
aber beim Stehenbleiben hat uns der Sturm zweimal umgeschmissen.
An einem Haus, was mal eine Raststätte war, mit einer Jurte daneben haben wir aufgegeben. Der Mongole hat uns aufgenommen,
bewirtet und wir konnten im warmen schlafen. Gastfreundschaft gehört hier dazu.
Heute hat uns Petrus dann belohnt, Sonnenschein, kaum Wind und erträgliche 15°C. Das 3 malige Umrunden eines Ovoo's hat vielleicht
doch geholfen.
Wir zelten an einen Mineralquelle, mitten im Nichts. Hirten finden uns trotzdem, mehr als ein freundliches "Guten Tag" können wir leider nicht.
Sie staunen über die Motorräder und das Gepäck, winken zum Abschied und verschwinden wieder in der Weite.
Die nächsten Tage geht es weiter nach SW in die südliche Gobi. 1500km sind schon zusammengekommen, hier unsere Route
Auf dem Weg nach Mandalgobi liegt ein Felsgebiet zum Klettern, Ikh Gazarin Chuluu. Schon über 20km vorher sind am Horizont die Spitzen zu sehen. Später sind einzelne, freistehende Türme zu erkennen. Wir fahren direkt zu einem der Granittürme und staunen nicht schlecht, was für ein grandioses Klettergebiet sich aus der Wüstenebene erhebt. Eigentlich müsste man hier einen Tag mit wandern und schauen verbringen, aber haben nicht genug Wasser zum Übernachten. |
In Mandalgobi checken wir in einem einfachen Hotel für 2 Nächte ein. Pause zum Waschen der Sachen und Pflege der Motorräder. Gefahren wird trotzdem, 55km nördlich liegt noch ein Felsgebiet, Baga Gazerin Chuluu. Neben einem alpinen Berg, gibt es ein zerklüftetes Plateau, das zwar nicht zum Klettern geeignet ist, aber zum Kraxeln. |
Am Nachmittag setzt dann Schneesturm ein und bis zum Sonnenuntergang ist eine geschlossene 3cm Schneedecke gefallen.
Früh war zwar Frost, aber der Sonnenschein hat uns dazu bewogen die 300km lange Etappe zu den "Flammenden Klippen"
unter die Räder zu nehmen. Die 280km Piste bot nicht viel, zwei unbedeutende Ortschaften und einen Bergrücken.
Am Ende waren wir ziemlich geschafft, konnten die roten Klippen bei untergehender Sonne trotzdem genießen. |
Am Tag darauf, galt es nur die Fahrt zur Geierschlucht mit Einkaufs- und Tankstopp in Dalanzadgad zu meistern. |
Das nächste Ziel ist die hohe Düne Khongoryn Els. Eine Touristenattraktion der Extraklasse.
Da wir nun schon 3 mal gezeltet haben, und es mit über 30°C schweißtreibend ist, entschließen wir uns, das überteuerte Ger-Camp
zu nutzen. Ausgiebig Duschen und mit üppigem Essen bewirten lassen, das muss auch mal sein.
Mit untergehender Sonne ist die Besteigung der Düne erträglich. Und es gibt wieder eine neue Sandsorte in unserer Sammlung.
Beim Abstieg von der Düne haben wir sie zum Brummen gebracht. Daher auch der Beiname "Singende Düne".
Die Verbindungsetappe nach Gurvantes mussten wir wegen der anstrengenden Piste, Tiefsand, kiesgefülltes Qued und steinigen Trailpassagen
bei 32°C Lufttemperatur, auf zwei Tage verteilen. Die Wüste fordert uns heraus. Bei Noyon schlagen wir unser Zelt auf.
Es geht uns und den Motorrädern gut, damit das so bleibt, haben wir entschieden nicht weiter in die Wüste hinein zu fahren.
Gurvantes wird der südlicheste Punkt in Mongolei bleiben.
Aber bis nach Gurvantes sind es noch 92km. Und die waren wieder ein Test für uns. |
Unsere Route bis nach Gurvantes.
Nachdem wir, mit unserem medizinischen Wissen, bei Kerstins Schulter einen Knochenbruch nicht ausschließen konnten,
habe wir uns dafür entschlossen, so schnell wie möglich nach Ulan Bator in ein ordentlichen Krankenhaus zu fahren.
Dafür galt es aber erst mal, zum Asphalt kommen. Und das sind von Gurvantes 250km Piste. Durch den Kohlentransport sind davon
150km gut gepflegt, aber der Rest ist dann wieder Waschbrett. Die Haltung auf dem Motorrad ist für Kerstins Schulter zum Glück schmerzfrei.
So kommen wir wirklich wohlbehalten am Asphalt an. Eine kurze Pause mit Schnittchen und Trinken. Noch ein Stück und dann ins Zelt,
war der Plan. Es wurde immer kälter und windiger, also Zelt fällt aus. Dann bis nach Dalanzadgad in ein Hotel. Das haben wir auch gut geschafft.
Warme Dusche und warmes Bett. Draußen hat es sich eingeregnet, und wir waren froh nicht im Zelt zu liegen.
Nun noch 570km bis Ulan Bator. Geglaubt habe wir es beide nicht, aber wir haben es in einem Tag geschafft. Im Gästehaus Oasis haben wir
noch ein Abendbrot bekommen und dann nur noch ins Bett.
Am Morgen der Gang zum Krankenhaus, das SOS Medica, war die Empfehlung. Und das ist wirklich westeuropäisch. Nach intensiver
Untersuchung mit Röntgen ergab sich, nichts gebrochen an der Schulter. Das ist eine gute Nachricht.
Den Nachmittag haben wir mit Schrauben, Waschen und reparieren verbracht. 3600km mit viel übler Piste hinterlassen die ersten
Verschleißerscheinungen am Material.
Noch einen Tag zum Ausruhen und dann geht es erst mal nach Westen. Und dann zur russischen Grenze.
Unsere Route bis nach Ulan Bator.
Am Nachmittag vor unserer Weiterfahrt kamen zwei Deutsche mit 660 Tenere's, die vor 6 Wochen in München gestartet sind.
Bis zum Schlafengehen gab es viel zu erzählen und einiges zu lachen. |
Die alte Hauptsadt, Karakorum und das Kloster Erdene Zuu, sind für jeden Touristen eine Plichtaufgabe. |
Von der alten Hauptstadt Karakorum sind nur noch zwei Schildkrötensteine erhalten. |
Weiter ging es das Tal des Orkhon. Dieses ist zusammen mit der Ruine Balgas aus dem 8.Jh. Weltkulturerbe.
Der Fluss führt dauerhaft Wasser, so ist das Tal fruchtbar und teilweise sogar mit Auenwald bewachsen.
Die zwei Fahrtage zur Grenze begannen mit schöner Piste durch Hügellandschaft. Dann noch ~250km Asphalt, und es erwartetet uns eine
richtige Grenze, so wie wir sie in Europa nicht mehr kennen. Der eigentliche Abfertigungsbereich ist mit Zäunen und Tor gesichert und nur
nach Passkontrolle darf man hinein und hinaus. Das Tor schließt sich dahinter wieder. Es gab den erwarteten Papierkram mit Zolldokumenten
und Imigrationskarte. Wir haben ~3 Stunden für Aus- und Einreise benötigt. Alles lief freundlich und hilfsbereit ab. Der russische Zoll hat
in unsere Koffer und Taschen gesehen, aber mehr aus Interesse, als mit der Hoffnung etwas zu finden. |
Bis jetzt hat sich die Mongolei 2 geteilt gezeigt, die Gobi im Süden und die Landschaft nördlich von Ulan Bator.
In der Gobi haben wir uns manchmal gefragt, wie die Tiere bei dem spärlichen Bewuchs überhaupt satt werden. Die Dichte der Orte und
Ger's ist sehr gering. Die Pisten oft schwer mit dem Motorrad zu befahren.
Im zweiten Teil war es viel grüner. So wie man sich die Mongolei vorstellt. Die Ger's stehen oft auf Sichtweite voneinander entfernt.
Die Pisten lassen sich bei der Trockenheit gut fahren, und es war landschaftlich abwechslungsreich.
Freundlich und neugierig sind die Mongolen überall. Es gibt aber nur noch wenige berittene Hirten, die meisten treiben ihre Tiere
mit kleinen chinesischen Motorrädern zusammen.
Unsere Route bis zur rusischen Grenze.
Unser nächstes Ziel in der Mongolei ist der Chuwsgol See im Norden.
Die Etappe dahin unterteilen wir in zwei Tage. Vorbei an der Bergbaustadt Erdenet, geht es durch Bergland, bei dem schon der Einfluss
von Sibirien zu sehen ist. Die Bergkuppen bewaldet, die Täler Weideland.
Es gibt hier viele dauerhaft wasserführende Bäche. |
Unterwegs treffen wir auf die Teilnehmer der Rallye "Peking - Paris". Es sind alles Oldtimer. Mit deutschen Fahrern kommen wir ins Gespräch. Es geht über 14.000km in 36 Tagen. Da ist straffes Fahren angesagt und Durchhaltevermögen der Technik.
Je näher wir dem Chuwskul See kommen, um so kühler wird es. Direkt am See staunen wir nicht schlecht, er ist noch mit Eis bedeckt. Das bedeutet auch, beim Zelten wird es eiskalt. Wir suchen uns ein Plätzchen am ostlichen Ufer, etwas erhöht zwischen Bäumen und richten uns auf Frost ein. |
Unsere Route zum Chuwskul See.
Um noch mehr vom Chuwskul See und der Eisdecke zu sehen, sind wir am Morgen noch 15km am östlichen Ufer nach Norden gefahren.
Dabei gab es neben den schönen Ausblicken auf den See auch eine ordentliche Portion Schlamm und Sumpf. Da der Boden in der
Tiefe noch gefroren zu sein scheint, bildet das Wasser viele Feuchtstellen und Sümpfe, da wird das Fahren zur Herausforderung.
Nach den über 2000km Asphalt mal wieder eine Abwechslung. |
20km westlich von Murun gibt es die bedeutenste Fundstätte von Hirschsteinen. Es handelt sich dabei höchstwahrscheinlich um 3000 bis 4000 Jahre alte Grabsteine.
Das nächste Ziel stand nicht im Reiseführer, es wurde auf der Karte gefunden, "Galt Hot Spring". Das klingt nach warmem Bad. Auf der Route nach Süden kommen wir quasi dort vorbei. 180km gut zu fahrende Piste durch die Berge, zwischendurch ein paar Pässe und nochmal Hirschsteine. Im richtigen Tal angekommen war dort ein altes, verlassenes Pionierlager. Im eingezäunten Gelände liegen die heißen Quellen frei zugänglich. 5 Holzhäuser mit eingefassten Becken im Inneren. Temperatur von 38° bis 44° wählbar ... so gefällt uns das. |
Beim Start an der heißen Quelle, hat die 640er mal wieder Symptome gezeigt, die ich leider schon kenne. Anlasser dreht und Drehzahlmesser
zuckt nicht. Tank abgebaut, den Impulsgeber nachgemessen, ... klarer Fall, er ist die Ursache. Nach einer Stunde war der neue drin und es
konnte losgehen. |
Die Besteigung des Vulkanes folgte dann am nächsten Tag. Zwei Lavahöhlen und der nahe Terkhjin See wurden auch erkundet.
Unsere Route zum Vulkan Khorgo Ul.
Der Otgon Tenger, ein heiliger Berg der Mongolen, macht uns den Besuch nicht leicht. Schon die Fahrt zu den, im Norden liegenden,
heißen Quellen ist durch Grobschotter, Furten und Trailpassagen beschwerlich und zusätzlich lang.
Abends fängt es an zu regnen und hält bis zum nächsten Nachmittag an. Wir verlegen, bis auf das Schlafen, alle Tätigkeiten auf den wind-
und regendichten Vorraum eines Badehäuschens. Darin ist auch das erwartete heiße Bad mit 42°C, ... eine Wohltat.
Den Regentag verbringen wir im Badehäuschen.
Am folgenden Morgen ist von dem abendlichen Sonnenschein nichts geblieben, es zieht Nebel und Nieselregen auf. Die Abfahrt geht ~25km
gut voran, es wird wärmer und der Regen hört auf. An einer Furt mit einer alten Brücke, die im trockenen steht, ist Schluss. Der Bach führt
sehr viel Wasser und hat seinen Lauf komplett geändert. Der Wasserstand muss deutlich sinken, damit wir durchkommen. Wir schreiben Tag 1 an der Furt.Auch das mehrfache Auf- und Abgehen bringt keine Möglichkeit zur Überwindung. Gegen Mittag kommt ein UAZ und kehrt wieder um. Wir schlagen unser Zelt auf und setzen einen Stein zur Pegelmessung. Am Abend schafft ein UAZ die Durchfahrt. Seine Route merken wir uns, sie scheint auch für uns möglich. Es regnet mehrfach stark. |
Wir schreiben Tag 2 an der Furt.Am Morgen ist der Pegel gestiegen ... keine gute Nachricht für uns. Wir sind auf 2300m, das ist Hochgebirge und Regen am Nachmittag wahrscheinlich, das ist nicht gut für den Pegel. Wir beschäftigen uns mit Haareschneiden, kleinen Reparaturen und Planen die Überfahrt. Ab Mittag beginnt der Pegel zu sinken und die Wetterbeobachtung deutet auf einen Wechsel hin, abends kommt die Sonne raus, das lässt hoffen. Die Essensvorräte reichen drei bis vier Tage, aber Trinkwasser ist verbraucht. Mit Quellwasser und Micropur kommen wir weiter, auch wenn der Kaffee etwas anders schmeckt. Abends fährt ein UAZ durch. |
Wir schreiben Tag 3 an der Furt.
Die Sonne weckt uns vom wolkenlosen Himmel. Der Pegel ist gesunken und sinkt weiter. Wir Frühstücken kräftig und packen zusammen.
Mit dem Gepäck fahren wir zum Einstieg für die Durchfahrt. Das Gepäck wird einzeln zu Fuß auf die andere Seite gebracht. Rüdiger fährt
dann beide Motorräder durch die grobschottrige Strömung ... alles gut gegangen, wir sind froh. Nun sind es noch 50km bis zur Stadt Uliastai.
Auf der Strecke gibt es noch weitere Furten und weggespülte Pisten, die sind alle gut überwindbar. |
Unsere Route nach Ulaistai.
Von Uliastai nach Altai fahren wir eine schöne Bergpiste, auf der wenig Verkehr ist. Einheimische treffen wir keine, aber ein Pärchen aus
Stuttgart im Auto. Mit ihnen sprechen wir bei einem Kaffee längere Zeit. Sie wollen auch nach Deutschland zurück fahren, vielleicht trifft
man sich wieder. Dann kommen noch zwei Motorräder mit jeweils einem Pärchen drauf, spanisch und luxemburgisch.
Man merkt die Saison der Reisenden beginnt.
Von der Stadt Altai geht die Fahrt weiter Richtung Westen zum Gebirge Altai. Nach 50km Asphalt kommt der Punkt wo wir zwischen Asphalt, mit viel Umweg, oder Piste entscheiden müssen. Wir wählen die Piste. Anfangs noch recht gut wird sie immer ruppiger. Aber das unangenehmste war der "Rollsplit" und das Waschbrett in der schier endlose Ebene bei 34°C Lufttemperatur. Man hat stundenlang die, anfangs, ~100km entfernten Berge gesehen und sie kamen nur langsam näher. |
Zum Nachkaufen von Wasser und für eine Pause haben wir einen Abstecher in den Ort Tokhil gemacht. Dort sind wir bestimmt die einzigen
Ausländer seit Jahren gewesen, aber richtig neugierig war nur eine Frau. Auf der Karte haben wir ihr gezeigt, was wir in der Mongolei schon
gesehen haben und wie es weitergeht. Viel haben wir nicht verstanden von ihren Worten, aber es war trotzdem schön die Begeisterung bei ihr
zu sehen und die Guten Wünsche waren dann sehr eindeutig. |
Die Piste mündet nach einem schönen Hochplateau in eine Asphaltstraße, die von den Chinesen zum Abtransport von Kohle gebaut wurde.
Diese Straße führt uns über einen 2773m hohem Pass zum Ort Bulgan, wo eine Piste zur Durchquerung des Mongolischen Altai beginnt. |
Unsere Route nach Dorf Altei
Nachdem in der Ebene von Bulgan zum Dorf Altei eine brütende Hitze war, wurde es mit jedem Höhenmeter angenehmer. Auf 2500 Hm
stand wieder eine Gruppe von Hirschsteinen und daneben direkt am Bach ein sehr schöner Platz fürs Zelt. |
Die Straße von Khovd nach Ölgii führt längs am und im Altei lang. Die Berge sind oft "nackend", weder Baum noch Strauch noch Gras. Dadurch kann man die wunderschönen Gesteinsfärbungen sehen, so wie auf Island. Im Hintergrund tauchen immer wieder auch schneebedeckte Berge auf.
In Ölgii checken wir für 2 Nächte in ein Hotel ein, damit wird ohne Gepäck noch tiefer ins Altai fahren können. |
In Ölgii merkt man deutlich, dass hier mehrheitlich muslimische Kasachen wohnen, die Stadt hat ein anderes Flair, als die Mongolischen.
Es ist Sonntag, für Muslime kein freier Tag, so ist richtig Leben auf dem riesigen Markt, als wir darüber schlendern.
Morgen verlassen wir die Mongolei und fahren nach Russland.
Route Mongolei gesamt
Route Mongolei gesamt als *.kml für google Earth.