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Aserbaidschan

letzte Aktualisierung 18.Oktober

13.6. Baku

Die Fährfart hat etwas länger gedauert als gedacht, im Hafen war keine Anlegestelle frei, so wurde der Anker geworfen. Erst gegen 23 Uhr war alles fest gezurrt und wir konnten das Schiff verlassen. Mit allen Kontrollen, den Zolldokumenten und dem Kauf eines Tickets für die Motorräder (das gibt es erst im Zielhafen ... warum das so ist ?? Erklärungsversuche sind sinnlos.) sind wir erst 2 Uhr ins nahe gelegen Hotelbett gefallen.

Schlammvulkane, die nicht nach Schwefel riechen.
Hier kommt das Öl einfach aus der Erde.

An der Strecke nach Baku sind einige Schlammvulkane, das lockt zum Ansehen. Bei der Anfahrt über eine Piste dachten wir, ruhig hier. Weit gefehlt, auf der Anhöhe standen viele Kleinbusse und hunderte Touristen kreisten um die Vulkane. Einfach darüber hinwegsehen und das Naturschauspiel erkunden. Die Schlammtöpfe sind, im Gegensatz zu Island kalt und es stinkt nicht nach Schwefel.
Neben der Piste gibt es eine Stelle, an der Erdöl einfach von selbst an der Oberfläche austritt. Zähflüssig wie Sirup, schwarz, stinkend und klebrig. So etwas zu sehen ist neu für uns.

Auch hier gibt es Adam & Eva.
Die meisten Petroglyphen zeigen Tiere.

Ein Stück weiter dann Petroglyphen in weichem Kalksandstein, ein Weltkulturerbe und entsprechend vermarktet ... Busladungen mit Touristen pilgern über den angelegten Weg. Wir betrachten natürlich auch die "Bekletterbarkeit", eigentlich super, Löcher, Risse und Reibung, aber nicht erlaubt.

Gassen der Altstadt sehen aus wie neu.
Der Jungfrauenturm, das berühmteste Bauwerk der Altstadt.

Mit Baku erreichen wir die größte Stadt unserer Reise, das ist auch deutlich zu sehen und am Straßenverkehr zu merken. Wir finden mit dem Sahil Hostel eine günstige und gute Unterkunft. Nahe der Altstadt und mit Hof für die Motorräder.

Straße mit alten Wohnhäusern ... die wird es bald nicht mehr geben.
Das hier mal ein Hafen war, ist nur noch zu erahnen.

Die Altstadt wird gerade zu einem "Carcassone" verschönert. Daneben verschwinden alle alten, niedrigen Wohngebäude und werden durch moderne Hochhäuser ersetzt.
Der Hafen ist schon verschwunden und zu einer Parkanlage umgestaltet. Auch sind alle Reste der Ölförderung aus dem Sichtbereich entfernt worden. Ganz im Gegensatz zu den alten Bohrplattformen, die wir bei der Fährfahrt passiert haben. Es sind unzählige unbenutzte Plattformen im Meer und verrotten vor sich hin.

Ungenutzte Plattformen, es gibt Unmengen davon.

Die "Flame Towers" prägen das Stadtbild, auch wenn sie beim genauen hinsehen ungenutzt aussehen, wie auch viele Wohnungen in den neuen Hochhäusern ... die Inverstoren werden schon wissen wie sie damit Geld verdienen.
Für Freunde von modernen Großstädten eine Reiseempfehlung, für uns nicht wirklich anheimelnd. Es gibt viele noble Geschäfte und die Preise in den Restaurants sind vergleichbar mit Deutschland. Auf dem Land bei der normalen Bevölkerung fühlen wir uns wohler.

Neues Wahrzeichen von Baku, Flame Towers.
Große Moschee mit Islamschule

Auf dem weiteren Weg nach Georgien erwarten uns noch ein paar alte Burganlagen und endlich Wald.
Da wir keine SIM-Karte für Aserbaidschan kaufen, wird die nächste Aktualisierung erst in Tiblisi kommen.

Unsere Route nach Baku.

16.6. Säki, Zakatala, Grenze

Auf der Halbinsel bei Baku gibt es noch zwei "ewige" Feuer, eines ist zwar schon erloschen, aber die dazugehörige Tempelanlage ist restauriert. Dort werden seit dem 1.Jh. Feuerzeremonien abgehalten. Die Anlage wurde seit dem stetig erweitert und im 18.Jh. entstand der zentrale Tempel. Die Nutzung endete aber bald und erst 1964 hat der Staat mit der Sicherung und Bewahrung begonnen. Heute brennen die Feuer mit Gasleitung wieder und es ist eine informative Museumsanlage entstanden. Das zweite Feuer, Yang Dara, brennt noch mit natürlich austretenden Gas, schon spektakulär und verdammt heiß. Es ist ein Besucherzentrum davor gebaut, was aber nicht viel Information liefert und für Touristen unverschämt teuer ist.

Feuetempel Alasgah.
Yanar Dag, natürlich austretendes, brennendes Gas

Mehr hat die Halbinsel auch nicht zu bieten, sie besteht aus Wohnbebauung mit alten Ölförderanlagen dazwischen. Es sieht schon komisch aus, wenn neben dem Haus eine Förderpumpe arbeitet und Ölleitungen kreuz und quer durch die Landschaft führen. Dazu der Ölgeruch und die unzähligen Pfützen ... es gibt bessere Wohngegenden.

Ölförderung neben der Wohnsiedlung

Noch ca 50km ins Land ist Wüste, dann sieht man die ersten Felder und Bäume. Wir schlagen unser Zelt auf eine lichten Anhöhe am Waldrand auf. Irgendwie schon ein bisschen heimatlich ... die Gedanken, dass die Reise nun langsam zu Ende geht, lassen nicht lange auf sich warten.

Alter Friedhof bei Samakhi
Die Gipfel des Kaukasus grüßen uns.

An der Strecke nach Georgien sollen noch einige historische Ortskerne und Burgen stehen, wir haben aber nur in Säki und Zakatala die Festung gefunden. Beide sind mit Mauern umgebene, große Areale. Die Gebäude innerhalb sind teilweise restauriert oder warten noch darauf.

Palast der Festung in Säki.
Künstler sind in die alten Mauern eingezogen.

In Säki sind einige Künstler und Handwerker eingezogen und der Palast ist restauriert. Davor stehen zwei 590 Jahre alte Bäume.

Palast der Festung in Sakatala, wartet noch auf Restaurierung.
Innerhalb der Mauern ist viel Platz.

In Zakatala ist noch nicht viel investiert worden, aber Potential für eine Nutzung wäre vorhanden.
Der touristische Ausbau an der Straße südlich des Kaukasuses ist hauptsächlich für Einheimische ausgelegt, und die scheinen Piknick zu lieben, es gibt unzählige Ausflugsrestaurants. Wir nutzen die Chance und bekommen eine frische, lecker gebratene Forelle.
Als nähstes gilt es wieder einen Grenzübergang zu meistern. Es war nicht viel Andrang und die Abfertigung ging geordnet und zügig. In weniger als einer Stunde waren wir in Georgien. Das notwendige Abschließen einer Haftpflicht-Versicherung war auch problemlos.

Unsere Route durch Aserbaidschan

Kontakt: ruediger@asic-design.de
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